Behandlung Panikstörung

Die Behandlung von Panikstörungen mit Hypnose

Zusammenfassung

Dieser Artikel beinhaltet die Definition von Panikattacken und Panikstörungen und der Möglichkeit der Behandlung.

Panikattacke

Als Panikattacke wird als einzelne Alarmreaktion (Kampf oder Flucht) ohne erkennbaren äußeren Anlass bezeichnet. Die zugehörigen körperlichen und psychischen Symptome werden dabei häufig nicht als Panik interpretiert und von den Betroffenen als lebensbedrohlich bewertet.

Panikstörung

Eine Panikstörung ist dann definiert, wenn Panikattacken häufiger vorkommen. Wenn mindestens vier Panikattacken innerhalb von vier Wochen vorkommen, spricht die internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD10, herausgegeben von der WHO – Weltgesundheitsorganisation) von einer mittelgradigen Panikstörung. Wenn mindestens vier Panikattacken in einer Woche vorkommen, spricht man von einer schweren Panikstörung.

Symptome

  • Atemnot
  • Benommenheit
  • Gefühl der Unsicherheit
  • Gefühl in Ohnmacht zu fallen
  • Weiche Knie
  • Schwindel.
  • Herzklopfen
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Zittern
  • Schwitzen
  • Erstickungsgefühle
  • Engegefühl im Hals
  • Übelkeit
  • Bauchbeschwerden

Die Gefühle können dabei so belastend sein, dass durchaus ein Gefühl der Lebensbedrohung entstehen kann. 

Behandlung

Häufig landen Patienten mit ihren ersten Panikattacken in der Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses. Diese werden dann, sofern sie richtig erkannt werden, häufig „nur“ akut symptomatisch mit Beruhigungsmitteln wie Lorazepam (Handelsname: Beispielsweise Tavor ) behandelt.

Solche Beruhigungsmittel wirken in der Regel verlässlich, haben allerdings auch ein hohes Abhängigkeitspotential, so dass es schon nach weniger als zwei Wochen zu einer Abhängigkeit kommen kann.

Der Gang zum Hausarzt oder zum Psychiater/ Neurologen bringt in der Regel die Empfehlung eines Antidepressivums mit sich.

Antidepressiva sind hierbei allerdings besser als ihr Ruf! Tatsächlich können sie, wenn sie regelmäßig eingenommen werden, zu einer Symptomlinderung führen. Allerdings wirken diese auch nicht bei allen Patienten zufrieden stellend!

So wird in Deutschland an dieser Stelle häufig die Inanspruchnahme einer Verhaltenstherapie empfohlen. Diese wird in der Regel auch von der Krankenkasse bezahlt.

In einer Verhaltenstherapie 

Die Therapiemaßnahmen der Verhaltenstherapie können darauf abzielen: 

  • Die Symptome durch Neubewertung
  • zu erreichen, dass Betroffene ihr Vermeidungsverhalten und Rückzugsverhalten aufgeben
  • bestehende Alltagseinschränkungen abzubauen, indem Betroffene trainieren, bestimmte Tätigkeiten und Aktivitäten wieder wahrzunehmen
  • Betroffenen zu helfen, ihre Arbeitsfähigkeit wiederzuerlangen

In Kliniken wird häufig eine abwartende Strategie verwendet, in der ohne Behandlung, abgewartet wird, ob die Panikstörung von alleine wieder verschwindet. (Watchful waiting)

Studien haben belegt, dass die Verhaltenstherapie und der Einsatz von Medikamenten, wie Antidepressiva den gleichen Erfolg aufzeigen. Etwa gleich viele Patienten brachen in den Studien die Behandlung ab, etwa gleich viel Patienten zeigten eine Besserung, bzw. keine Besserung.

Experten halten die methodische Qualität der Studien für fraglich. Es wurde auch nur der Erfolg, und keine möglichen Nebenwirkungen untersucht.

Die Tiefenpsychologie untersucht die Lebensgeschichte des Menschen auf Ereignisse und Erinnerungen, welche im Zusammenhang mit der Panikstörung stehen könnten. 

Durch das Aufarbeiten dieser Ereignisse besteht die Möglichkeit, dass die treibende, unterbewusste Kraft, welche die Panikattacken aufrecht erhält verschwindet.

Hypnosetherapie

In meiner Praxis arbeite ich multimodal. Das bedeutet, dass verschiedene Schulen der Psychotherapie gemeinsam mit der Hypnosetherapie zum Einsatz kommen.

Therapiemethoden sollten nicht beschränken, weil die therapeutische Schule und deren Anhänger hervorstechen wollen.

Eine Therapie sollte immer auf das Individuum zentriert, dem einzelnen Patienten dienen. 

Eine Hypnotherapie beschäftigt sich also mit den verdrängten oder verschütteten Erinnerungen, welche einen Zusammenhang mit der Panikstörung bilden könnten. Gleichzeitig wird durch körperpsychotherapeutische Ansätze der Körper mit einbezogen. So wird auf der einen Seite Achtsamkeit gelehrt und auf der anderen Seite benutze ich die Signale des Körpers als Botschafter und Signale, die das Unterbewusstsein verschlüsselt als Symptome darstellt.

Wenn wir ein Symptom als „Botschafter“ begreifen, seine Botschaft verstehen und darauf eingehen, so hat das Unterbewusstsein keinen Grund mehr diese Alarmreaktion einzusetzen.

Die Panik verschwindet.

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Quellen:
Imai H, Tajika A, Chen P, Pompoli A, Furukawa TA. Psychological therapies versus pharmacological interventions for panic disorder with or without agoraphobia in adults. Cochrane Database Syst Rev. 2016;(10):CD011170.