Generalisierte Angststörung: Die generalisierte Angststörung ist eine pathologische, also krankhafte Angst, welche sich verselbstständigt hat. Experten reden davon, dass die Angst „ihre Zweckmäßigkeit oder ihren Bezug“ verloren hat Menschen mit Generalisierter Angststörung erleben eine nicht auf die Umgebung basierende Angst. Der Grund der Angst können unbegründete Befürchtungen sein, dass einem selbst, oder Angehörigen etwas passiert, Zukunftsängste oder Sorgen und Befürchtungen vor Katastrophen oder anderen Unglücken. In schweren Formen hat der Patient große Schwierigkeiten seinen Alltag zu bewältigen, weil die Angst einen Großteil der Aufmerksamkeit einnimmt.
Sorgen betreffen dabei unterschiedliche Bereiche:
- Familie/soziale Beziehungen
- Arbeit
- Gesundheit
- Finanzielles
- Alltägliches
Um eine generalisierte Angststörung zu diagnostizieren, müssen Symptome schon mindestens sechs Monate fühlbar sein. Es ist empfehlenswert schon vorher einen Therapeuten oder Arzt zu Rate zu ziehen!
Folgende Symptome können vorkommen:
- Vegetative Symptome (Schwitzen, Herzklopfen, Kurzatmigkeit, Schwindelgefühle, Mundtrockenheit, Zittern)
- Symptome in Brustraum oder Bauch (Atembeschwerden, Beklemmung, Schmerzen, Übelkeit oder Kribbeln im Magen)
- Psychologische Symptome (Gefühle von Schwindel, Unsicherheit und Benommenheit, Derealisation und Depersonalisation, Angst vor Kontrollverlust, Angst zu sterben)
- Allgemeine Symptome (Hitzewallungen oder Kälteschauer; Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle)
- Anspannungssymptome (Muskelverspannung, Ruhelosigkeit, Unfähigkeit zu entspannen, Nervosität, Kloßgefühl im Hals oder Schluckbeschwerden)
- Unspezifische Symptome (erhöhte Schreckhaftigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Leere im Kopf, anhaltende Reizbarkeit, Einschlafstörungen)
Auch bei einer Generalisierten Angststörung ist es wichtig andere Erkrankungen auszuschließen.
Laut eigener Erhebung von 16 Jahren Praxistätigkeit haben Generalisierte Angststörungen eine gute Prognose der Heilung oder Linderung. Ein Großteil der Patienten hat eine starke Erleichterung bei der Therapie erhalten. Über 70% sind nach Befragungen nach einem halben Jahr nach der Therapie symptomfrei. Bei der eigenen Erhebung ist jedoch nicht berücksichtigt worden, wie viele Patienten zusätzlich noch Psychopharmaka zu sich genommen haben. Die Schulmedizin begründet, durch Untersuchungen, dass der Einsatz moderner Psychopharmaka, in Kombination mit Psychotherapie die größte Heilungswahrscheinlichkeit hat.
Fazit: Generalisierte Angststörungen sind behandelbar. Eine wichtige Strategie und eine eventuelle Erwägung von Antidepressive sind wichtig. Es gibt viele Patienten, die Antidepressiva und andere Psychopharmaka ablehne. Das muss respektiert werden und ich werde Sie in der Praxis keinesfalls versuchen zu überreden! Als Therapeut ist mir wichtig, dass sie auf Basis profunder Information ihre eigenen Entscheidungen treffen können.